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Coriolan

von William Shakespeare

Uraufführung der Übersetzung und Fassung

Eingeladen zu den 39. Bayerischen Theatertagen im Stadttheater Ingolstadt

CORIOLAN_Pressebild_1

mit

Judith Bopp, Margrit Carls, Denis Fink, Evelyn Plank, Alexander Wagner

 

Unter besonderer Mitwirkung von

Andreas Seyferth, Sebastian Kalhammer

sowie

Titus Horst, Ute Pauer, Katharina Friedl, Armin Hägele

 

Regie: Andreas Seyferth

Assistenz: Emma Kalhammer

Zeichnungen/Video/Klangdesign: Ardhi Engl

Kostüm: Johannes Schrödl

Videos Monitore: Janucz-Nikolai Reichenbach

Lichtdesign: Stefan Bettinger

Technische Einrichtung: Max Reitmayer

Technik: Marie Ayim, Paul Egenrieder

Übersetzung/Fassung: Margrit Carls

Grafik: Martina Körner

Schauplatz ROM. Der letzte König [Tarquinius Superbus] ist verbannt; die junge Republik ringt um ihre (Ver-)Fassung - bis zum Römischen Imperium ist es noch ein Stück hin. Die Macht liegt jetzt bei den  Adelsfamilien [Patriziern]. 

Bald nicht mehr exklusiv: Das Volk hungert. Und revoltiert. Und lässt sich nicht abspeisen: Roms Senat sieht sich gezwungen, Volksvertreter zuzulassen [die berühmten Tribunen]. Die sich tatsächlich für die Belange der Plebejer einsetzen. Wenn sie diese nicht gerade in ihrem Sinn manipulieren. 

 

Auftritt Gaius Martius. Er ist ein Held. Ein Kriegsheld. Seine Mutter führt Buch über seine Wunden. Was er ist, verdankt er ihr. Vom Kindersoldaten zur Tötungsmaschine. Roms Supersoldat. Jetzt - gerade hat er eine ganze Stadt im Alleingang geschleift, was ihm den Beinamen Coriolan einbringt - soll er in die Politik. »Konsul« Coriolan. Die Regularien des Wahlkampfs gebieten, dass er dem Volk seine Wunden zeigt, ehe dieses für ihn stimmt. Coriolan hasst das Volk.

 

Coriolan, seine Mutter, die höheren Familien der Stadt: Edle Produkte ihres Dünkels. Und der Held der Schlachten ist keiner, der sich im zivilen Leben beherrschen kann. Ein Wort gibt das andere und am Ende ist er nicht Konsul, sondern verbannt. Er verbündet sich mit dem Feind, seinem Lieblingskonkurrenten auf dem blutigen Feld der Ehre. Und ums Haar hätten Roms Weltmachtambitionen ein vorzeitiges Grab gefunden (wir befänden uns im Jahre 494 vor Null, wäre das Geschehen historisch verbürgt). 

 

»Er ist zu edel für die Welt. Herz, Mund

    sind eins; was in ihm siedet, schäumt heraus.

    Und wenn er rast, weiß er nichts mehr vom Tod.«

 

Hunger & Selbstherrlichkeit, Aufstand & Krieg, Ehre & Verrat, Volk & Elite, Staat & Bürger, Manipulation & Gutgläubigkeit – in Shakespeares letzter Tragödie, dem Politdrama CORIOLAN, geht 's rund. Vieles mutet vertraut an; fremdartig erscheint der schlicht gestrickte Held in seiner fanatischen Unbeirrbarkeit. Und obwohl sein Ende tragisch ist (bringt das Genre mit sich), ist die VIEL LÄRM UM NICHTS-Version, die die Geschichte aus der Perspektive des Volkes erzählt, nicht arm an Scherz, Satire, Ironie...

Die Frage aller Fragen:

Wer soll im Staat das Sagen haben?

 

Gut zu wissen:

»Sobald ein Volk Vertreter ernennt, ist es nicht mehr frei.«
Jean-Jacques Rousseau

 

»Wer aber keine Gemeinschaft eingehen kann, oder einer solchen, weil er sich selbst genug ist, nicht bedarf, ist kein Glied des Staates, vielmehr entweder ein wildes Tier, oder ein Gott.«

Aristoteles

PRESSESTIMMEN:

Trailer

Fotos (c) Robert Haas

Fotos von den Proben:

Fotos (c) Arno Friedrich

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