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Die Odyssee

Der Trip in die Irre

nach Homer

Uraufführung 30. Dezember 2003



Regie: Margrit Carls & Andreas Seyferth

Regieassistenz: Sophie Meinecke


mit

Andreas Seyferth

Ute Pauer

Aida Noverdi

Michael Greza

Wolf Friedrich

Martin Cambeis

Alexander Wagner


Ausstattung: Eva Hahn-Lüps, Erwin Kloker, Nanni Weixler

Lichtdesign: Jo Hübner

Acoustic Environment: Kai Taschner

Fassung: Margrit Carls








Mit dem Protagonisten, dessen Noten für Leistung und Benehmen von sehr gut bis ungenügend reichen: Odysseus – der erste Held der westlichen Zivilisation. Einer, der Chaos und dunkle Mächte grauer Vorzeit hinter sich weiß; einer der auf Verstand und Finte setzt – wenn’s sein muss, auch auf Schwert und Bogen – selbstherrlich stets den eignen Vorteil im Visier: der findet sich auf einen nicht enden wollenden Trip in den „unendlichen Salzfluten“: konfrontiert mit Drogen- und Menschenfressern, wilden Weibern, bei denen Mann zum Schwein respektive ins Totenreich geschickt wird; nicht zu vergessen die „süßen Sängerinnen“, die jeden Mann das Leben kosten, der sie vernimmt…


PRESSESTIMMEN


Troja hat er miterobert, Sirenen, Kyklopen, den Seeungeheuern Skylla und Charybdis entkam er und brauchte doch 20 Jahre, bis er zur keusch harrenden Penelope nach Ithaka zurückkehren konnte... An dieses Mammutepos wagte sich jetzt höchst mutig das Theater Viel Lärm um Nichts: schräg weit weg von trockener Schullektüre segelt nun Kriegs- und Frauenheld Odysseus durch die mediterran hellgetünchten Gefilde... Ab geht's ... durch die 12 200 Hexameter, die Margrit Carls (Skript und Regie) mit viel Sprachwitz heftig durchgeschüttelt hat... indem sie geschickt hin- und herpendelt zwischen ernst genommenem Homer, den vor allem der ausgezeichnete Andreas Seyferth (Odysseus) vertritt, und komisch-ironischen Szenen, die mit der mokanten Grazie von Michael Greza (Zeus, Poseidon etc.) zu Glanzlichtern werden... Münchner Merkur


...unterhaltsame Kost für Bildungsbürger, wie Genuss für Theater-Novizen. Dabei wird verschwenderisch viel an illusionierenden Bühnen-Tricks, optischen Gags und originellen Details aus der poetischen Wundertüte über die Aufführung gegossen... Spaß am szenischen Unsinn und gedanklichen Tiefsinn im optimal genutzten Raum, den allein ein paar fantasievoll genutzte Instrumente akzentuieren... Sieben Darsteller in Mehrfachrollen, mal in saloppem Gegenwartsjargon, mal in Homers Versen, dann wieder schwadronierend oder frech rappend, legen eine fetzige Klassiker-Revue hin. Dabei erweisen sich Wolf Friedrich und Martin Cambeis als köstliches Komikerduo, bringt Michael Greza musikalisch-tänzerischen Witz ein, wenn er als neckischer Hermes mit dem Roller "einfliegt", und lotet Andreas Seyferth die Zwiespältigkeit des Helden Odysseus überzeugend aus. tz


... alle sieben wunderbar wandlungsfähigen Darsteller agieren zügig in mehreren Rollen an mit einfachen Mitteln unterschiedlich definierten Schauplätzen... beeindruckend ästhetische Theaterbilder... SZ



Fotos von Volker Derlath

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